Umschulung zur Pflegehilfskraft

In der Pflege werden ständig neue Arbeitskräfte gesucht, durch eine Beschäftigung als Pflegehilfskraft haben auch ungelernte Bewerber eine Chance in der Branche Fuß zu fassen. Wer sich auf den neuen Beruf vorbereiten möchte, kann eine Umschulung zur Pflegehilfskraft machen. Wir erklären alles, was man darüber wissen muss. Tideri hilft die aber auch dabei, einen Job als Pflegehilfskraft zu finden. Dazu finden wir alle relevanten Stellenanzeigen aus verschiedenen Jobwebseiten. Eine langwierige Suche kannst du dir damit sparen und dich stattdessen darauf konzentrieren, den für dich passenden Job als Pflegehilfskraft zu finden. 

Inhaltsverzeichnis

Berufsbild Pflegehilfskraft

Neben der Bezeichnung als Pflegehilfskraft wird der Beruf auch oft als Pflegehelfer beschrieben. Im Grunde meint man damit aber viele verschiedene Berufsbezeichnung. Hinter der Beschreibung können folgende Jobs stecken:

  • Altenpflegehelfer/in
  • Pflegeassistent/in
  • Gesundheits- und Krankenpfleghelfer/in
  • Betreuungsassistent/in
  • Fachkraft für Pflegeassistent
  • Heilerziehungspflegehelfer/in
  • Sozialpädagogische/r Assistent/in

Meistens meint man mit Pflegehilfskraft aber Altenpflegehelfer und Krankenpflegehelfer. Je nachdem wo man arbeitet, können sich die Art der Patienten und die Aufgaben aber unterscheiden. Im Grunde geht es aber darum, gelerntes Pflegepersonal durch das Übernehmen einfacher Pflegeaufgaben zu unterstützen. 

Bewerbungstipps – Im Anschreiben sollte man mit einer prägnanten Einleitung beginnen und das Interesse an der Stelle als Pflegehilfskraft zum Ausdruck bringen. Es ist wichtig zu erwähnen, warum man sich für das spezifische Unternehmen oder die Einrichtung interessiert. Der Lebenslauf sollte alle relevanten Informationen enthalten. Man sollte seine persönlichen Daten, Ausbildung, einschlägige Berufserfahrung (z. B. Praktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten in der Pflege), Weiterbildungen und Kenntnisse in der Pflege zusammenfassen. 

Voraussetzungen, um als Pflegehilfskraft zu arbeiten

Da es sich nicht um einen Beruf mit staatlich anerkannten Ausbildung handelt und dass der Notstand in der Pflege sehr groß ist, ermöglicht das Berufsbild auch ungelernten Kräften in der Pflege zu arbeiten. Eine bestimmte Qualifikation ist daher nicht notwendig, meist reicht ein Hauptschulabschluss als formelles Kriterium. Viel wichtiger sind die Fähigkeiten und der Charakter der Bewerber, um in dem Beruf auch langfristig erfolgreich arbeiten zu können. 

Fähigkeiten, die man als Pflegehilfskraft mitbringen sollte

Obwohl es kaum formale Voraussetzungen für den Beruf als Pflegehilfskraft gibt, sollte man doch einige Fähigkeiten und Charakterzüge mitbringen, um in der Pflege langfristig Spaß zu haben. 

  • Physische und mentale Belastbarkeit – Die Arbeit in der Pflege ist sehr fordernd. Zu dem Arbeitsalltag gehört Stress leider oft dazu und auch besonders die Pflege von Erwachsenen kann körperlich anstrengend sein. 
  • Organisationsgeschick – Um stressigen Situationen möglichst vorzubeugen und für einen geregelten Arbeitsablauf zu sorgen, sollten Pflegehelfer ihren Arbeitsalltag organisieren können.
  • Einfühlungsvermögen und Geduld – Da man sehr eng an den zu pflegenden Personen arbeitet, ist es wichtig Empathie und einiges an Geduld zu haben. 
  • Kommunikationsstärke & Teamfähigkeit – In der Pflege ist man meist auf die gute Zusammenarbeit mit einem Team angewiesen. 
  • Einsatzbereitschaft – Nur wer wirklich für seinen Beruf brennt, wird es lange in der Pflege aushalten. Denn die Arbeit ist sehr anspruchsvoll und oft stressig, wer sich einen entspannten Arbeitsalltag wünscht, wird in der Pflege nicht glücklich werden.

So läuft die Umschulung zur Pflegehilfskraft ab

Da es sich nicht um einen Ausbildungsberuf handelt, macht es keinen Unterschied, ob man den Kurs zum Pflegehelfer als Erstausbildung oder als Umschulung beim Wechsel aus einem anderen Beruf absolviert. Was einem genau bei der Umschulung erwartet, erklären wir im folgenden Abschnitt. 

Die Dauer der Umschulung

Wie gesagt, ist Pflegehilfskraft kein Ausbildungsberuf, es gibt ganz verschiedene Kurse, mit denen man sich aber für die Arbeit in der Pflege qualifizieren kann. Die Dauer kann dabei von Kurs zu Kurs variieren. Im Gegensatz zu einer Ausbildung, die zwei bis drei Jahre dauert, handelt es sich bei der Umschulung zum Pflegehelfer aber um Kurse, die lediglich einige Wochen bis Monate dauern. 

Die Inhalte der Umschulung

In den Kursen wird den Teilnehmern ein Grundwissen im Bereich der Pflege vermittelt. Sie lernen unter anderem über die Themen:

  • Hygiene
  • Pflege Grundlagen
  • Dokumentation
  • Medizinische Grundkenntnisse
  • Prävention und Gesundheitsförderung
  • Recht 

Die genauen Inhalte können sich aber je nach Kurs unterscheiden und mehr oder weniger Themen beinhalten. Während längerer Kurse kann auch fachspezifisches und medizinisches Wissen vermittelt werden. So können sich Pflegehelfer qualifizieren, um später mehr Aufgaben im Arbeitsalltag selbstständig übernehmen zu dürfen. 

Kosten für die Umschulung

Je nach Kurs variieren auch die Kosten für die Umschulung und können schnell mehrere Hundert Euro oder mehr betragen. Es lohnt sich daher, sich vorher bei dem zuständigen Arbeitsamt darüber zu informieren, ob es möglich ist, zum Beispiel einen Bildungsgutschein für die Umschulung zu erhalten. Oft werden ein Teil oder sogar die kompletten Kosten übernommen. Allerdings benötigt es dazu manchmal einiges an Überzeugungsarbeit, man sollte also Argumente mitbringen, warum man als Arbeitskraft in der Pflege wertvoller sein wird, als in dem bisherigen Job und darlegen, aus welchen Gründen man wechseln möchte. 

Wo kann man sich zur Pflegehilfskraft umschulen lassen?

Die Kurse für Umschulungen als Pflegehilfskraft werden ausschließlich von privaten Bildungsanstalten angeboten. Man kann sich im Internet informieren, welche Angebote es Online oder in der Umgebung gibt, die für einen interessant sein könnten. Auch das Arbeitsamt könnte eine Anlaufstelle sein, um sich über reputable Angebote zu informieren. Hat man eine Einrichtung oder einen Träger als späteren Arbeitsplatz im Blick, kann man auch dort nachfragen, ob sie einen bestimmten Kurs oder Anbieter bevorzugen. 

Für wen eignet sich eine Umschulung zur Pflegehilfskraft?

Die Umschulung zur Pflegehilfskraft bietet eine Chance in der Pflege Fuß zu fassen, ohne vorher eine langwierige Ausbildung absolvieren zu können. Da in der Pflege viele Arbeitskräfte fehlen, hat man sehr gut Aussichten auf einen Arbeitsplatz. Außerdem kann man sich als Pflegehilfskraft auch selbstständig machen und seine Arbeitsbedingungen so selbst festlegen. Wer zuvor aber noch keine Erfahrungen in der Pflege gemacht hat, sollte ein Schnupperpraktikum in Betracht ziehen. So kann man herausfinden, ob man den Belastungen gewachsen ist und die Arbeit in der Pflege einem Spaß macht. 

Bewerbungstipps – Man sollte in der Bewerbung die Fähigkeiten hervorheben, die für die Arbeit als Pflegehilfskraft wichtig sind, wie zum Beispiel Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Teamarbeit, Organisationstalent und Beobachtungsgabe. Man kann auch seine körperliche Fitness und Belastbarkeit erwähnen, da dies für die Arbeit in der Pflege von Vorteil ist. Falls man bereits Erfahrungen in der Pflege oder im Gesundheitswesen gesammelt hat, sollte man diese in der Bewerbung erwähnen. Man kann beschreiben, welche Aufgaben man dort übernommen hat und welche Fähigkeiten man dabei entwickelt hat.

Das Gehalt als Pflegehilfskraft – So viel verdient man

Es ist allgemein bekannt, dass Mitarbeiter in der Pflege nicht so viel Wertschätzung erhalten, wie sie sollten und das auch finanziell gesehen. Im Schnitt verdienen Pflegehelfer etwa 2.000 bis 2.500 Euro im Monat. Da aber dringend Mitarbeiter gesucht werden, kann man mit etwas Verhandlungsgeschick ein gutes Gehalt einfordern. Auch wenn man durch entsprechende Kurse einige besondere Qualifikationen mitbringt, kann man ein höheres Gehalt verlangen. 

Einsatzorte als Pflegehilfskraft – Hier kann man arbeiten

Als Pflegehilfskraft kann man an verschiedenen Einsatzorten arbeiten. Hier sind einige gängige Arbeitsorte für Pflegehilfskräfte:

  1. Pflegeheime und Altenheime: Man hilft den Bewohnern bei alltäglichen Aufgaben wie Körperpflege, Anziehen, Essen und Mobilität.
  2. Krankenhäuser: Hier arbeitet man eng mit dem medizinischen Team zusammen, um die Patienten bei ihren Bedürfnissen zu unterstützen.
  3. Ambulanter Pflegedienst: Im Rahmen eines ambulanten Pflegedienstes besucht man ältere Menschen in deren eigenen Zuhause, um sie bei der täglichen Pflege zu unterstützen.
  4. Tagespflegeeinrichtungen: Als Pflegehilfskraft spielt man hier eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Senioren in ihren täglichen Aktivitäten und bei der Förderung der sozialen Interaktion.
  5. Betreutes Wohnen: Man kann den Bewohnern bei der Bewältigung des Alltags helfen, sie in der Hauswirtschaft unterstützen und sicherstellen, dass ihre individuellen Bedürfnisse erfüllt werden.

Diese Einsatzorte bieten unterschiedliche Herausforderungen und Chancen für Pflegehilfskräfte. Es ist wichtig, den persönlichen Interessen und Fähigkeiten entsprechend einen geeigneten Arbeitsort zu wählen, um die bestmögliche Unterstützung und Betreuung für ältere Menschen zu gewährleisten.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegehilfskräfte

Um mehr Aufgaben zu übernehmen und die eigene Karriere in der Pflege voranzutreiben, gibt es verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Zum einen gibt es verschiedene Weiterbildungen, die einen als Pflegehilfskraft für zusätzliche Aufgaben qualifizieren und das fachliche Wissen erweitern. Es ist aber auch möglich, sich durch Fortbildungen auf bestimmte Berufe zu qualifizieren. Denkbar sind zum Beispiel Fortbildungen zum Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger und ein Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen. 

Wer den passenden Schulabschluss hat, für den ist sogar ein Fernstudium möglich, um eine noch höhere Qualifikation in der Pflege zu erhalten. Denkbar sind Studiengänge im Bereich Pflegewissenschaft oder Pflegemanagement, Gesundheitsökonomie und Pflegepädagogik.

Umschulung zu Pflegehilfskraft vs. Ausbildung zur Pflegefachkraft

Umschulung zur PflegehilfskraftAusbildung zur Pflegefachkraft
Dauerindividuell ca. 1-12 Monate3 Jahre
BerufsabschlussPflegehelfer/inPflegefachfrau/-mann
TätigkeitsbereichUnterstützende AufgabenUmfassende Pflege und Betreuung
KompetenzenGrundlegende PflegekenntnisseVertiefte pflegerische Fähigkeiten
VerantwortungUnter Anleitung tätigSelbstständige Arbeit mit Verantwortung
KarrierechancenBegrenztBreiteres Spektrum an Möglichkeiten
WeiterbildungsmöglichkeitenEingeschränktVielfältige Weiterbildungen und Spezialisierungen
Vergütungetwa 2.000 bis 2.500 € Bruttoetwa 3.500 € Brutto nach der Ausbildung
AufstiegsmöglichkeitenBegrenztFührungsaufgaben, Spezialisierung, Studium

Welche Alternativen gibt es zur Pflegehelfer-Umschulung?

Es gibt verschiedene Alternativen zur Pflegehelfer-Umschulung für Menschen, die in der Pflegebranche arbeiten möchten. Eine Möglichkeit ist die Ausbildung zur Pflegefachkraft, die umfassendere Kenntnisse und Fähigkeiten in der Pflege und Betreuung vermittelt. Eine weitere Option ist die Ausbildung zum Altenpfleger oder zur Altenpflegerin, die sich speziell auf die Betreuung älterer Menschen konzentriert. Darüber hinaus gibt es auch Weiterbildungen und Qualifizierungen in bestimmten Bereichen der Pflege, wie z.B. Palliativpflege, Gerontopsychiatrie oder pädiatrische Pflege. Diese Alternativen bieten eine breitere Palette von Karrieremöglichkeiten und ermöglichen es den Fachkräften, in spezialisierten Bereichen zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln.

5 Tipps zur Umschulung als Pflegehilfskraft

Damit auf dem Weg zu dem neuen Job als Pflegehilfskraft nichts schiefgeht, hier noch einmal 5 Tipps, wie der Umstieg gelingt: 

  1. Recherche: Man sollte gründlich über die Anforderungen und Möglichkeiten der Umschulung zur Pflegehilfskraft informieren. Es empfiehlt sich, bei Bildungseinrichtungen, Arbeitsagenturen oder Pflegeeinrichtungen nach Programmen und Kursen zu erkundigen.
  2. Praktische Erfahrungen sammeln: Es ist sinnvoll, nach Gelegenheiten zu suchen, um erste Erfahrungen in der Pflege zu sammeln. Freiwilligenarbeit oder Praktika in Pflegeeinrichtungen können wertvolle Einblicke bieten und die Motivation stärken.
  3. Finanzielle Unterstützung: Es lohnt sich, sich über mögliche finanzielle Unterstützung während der Umschulung zu informieren, wie beispielsweise Bildungsgutscheine, Förderprogramme oder Stipendien. Man sollte Kontakt zu den zuständigen Stellen aufnehmen, um die eigenen Möglichkeiten zu erkunden.
  4. Netzwerken: Man kann Kontakte zu Personen knüpfen, die bereits in der Pflegebranche tätig sind. Sie können wertvolle Informationen, Tipps und Ratschläge geben und möglicherweise bei der Suche nach dem passenden Kurs behilflich sein.
  5. Fortbildungsmöglichkeiten: Es ist wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass die Umschulung zur Pflegehilfskraft ein erster Schritt in der Karriere sein kann. Es empfiehlt sich, sich über Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen zu informieren, um die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern und neue Karrieremöglichkeiten in der Pflegebranche zu erschließen.

Bewerbungstipps – Falls man zusätzliche Weiterbildungen oder Zertifikate im Bereich der Pflege absolviert hat, sollte man diese in der Bewerbung erwähnen. Das zeigt, dass man bereit ist, sich weiterzubilden und sein Wissen und seine Fähigkeiten zu erweitern. Im Schlussabsatz kann man nochmals sein Interesse an der Stelle und der Einrichtung bekunden. Man kann auch seine Verfügbarkeit für ein persönliches Gespräch oder weitere Fragen zum Ausdruck bringen.

Fazit

Ein Job als Pflegehilfskraft ist eine tolle Einstiegsmöglichkeit für Menschen, die in der Pflege tätig werden möchten, aber wenig bis keine formalen Fähigkeiten vorweisen können. Eine Umschulung kann helfen, sich auf den neuen Beruf vorzubereiten und sich für mehr Aufgaben zu qualifizieren. Bist du bereit, einen Job als Pflegehilfskraft zu suchen, steht dir Tideri dabei zur Seite. Wir übernehmen für dich die Suche nach passenden Stellenanzeigen für die Umschulung als Pflegehilfskraft auf verschiedenen Jobwebseiten. Du kannst dir so Zeit sparen und dich voll und ganz auf die Auswahl des richtigen Jobs als Pflegehelfer konzentrieren. 

FAQ

Wer kann sich zum Pflegehilfskraft umschulen lassen?

Die Umschulung zum Pflegehelfer eignet sich für jeden, der gerne ohne Ausbildung oder Studium in der Pflege starten möchte. Die Einstiegsqualifikationen als Pflegehelfer sind sehr niederschwellig und auch ohne einen Kurs zu besuchen, kann man teilweise einen Job als Pflegehelfer erhalten. Es ist also egal in welchem Beruf von vorher gearbeitet hat, fast jeder kann theoretisch als Pflegehilfskraft arbeiten.

Wo kann man als Pflegehilfskraft arbeiten?

Es gibt viele verschiedene Einsatzorte für Pflegehilfskräfte, sie können im Grunde überall dort arbeiten, wo Pflegekräfte benötigt werden. Dazu gehören zum Beispiel Reha-Kliniken, Altenheime, Krankenhäuser und Tageskliniken, Pflegehelfer können aber auch in der häuslichen Pflege aktiv werden. Je nach Interesse haben Pflegehelfer die Möglichkeit an verschiedenen Orten zu arbeiten und sich auch für unterschiedliche Tätigkeiten zu spezialisieren. 

Wie lange dauert die Umschulung zur Pflegehilfskraft?

Es werden ganz unterschiedliche Kurse für die Aus- und Weiterbildung von Pflegehilfskräften angeboten. Wie lange die Kurse dauern, kommt ganz auf die Menge an Inhalten an. Grundkurse können innerhalb von einem Monat absolviert werden. Es gibt auch Kurse, in denen Wissen vertieft wird, die mehrere Monate dauern können.