Die Einstellung als Hilfskraft ist für Personen ohne pädagogische Ausbildung eine der wenigen Möglichkeiten im Kindergarten zu arbeiten. Für wen eine Anstellung als Hilfskraft infrage kommt, und was man vorher wissen sollte, erklären wir im folgenden Artikel. Wir suchen für dich ebenfalls von verschiedenen Job-Webseiten alle passenden Jobs für Hilfskräfte im Kindergarten ohne Ausbildung heraus. So verbringst du weniger Zeit mit der Suche und kannst dich darauf konzentrieren, deinen Traumjob zu finden.
Wie in vielen anderen sozialen Bereichen gibt es auch im Kindergarten viele offene Stellen, die nicht besetzt werden können. Man rechnet damit, dass bis 2030 etwa 40.000 Erzieher-Stellen nicht besetzt sein werden. Das bedeutet, dass ständig neue Fachkräfte gesucht werden. Da es aber nicht immer möglich ist, die Stellen mit Fachkräften zu besetzen, greifen einige Einrichtungen auf Hilfskräfte zurück.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Arbeit im Kindergarten eine verantwortungsvolle Aufgabe ist, bei der es um die Betreuung und Entwicklung von jungen Kindern geht. Daher gibt es auch für Hilfskräfte im Kindergarten oft einige Anforderungen. Welche genau, unterscheidet sich aber von Bundesland zu Bundesland. Diese Anforderungen dienen dazu, sicherzustellen, dass qualifizierte Personen die pädagogische Betreuung der Kinder übernehmen.
Alternative zur Hilfskraft im Kiga – Wer sich vorstellen kann selbständiger zu arbeiten, für den könnte auch der Job als Tagesmutter in Frage kommen. Hier zu wird keine Ausbildung benötigt, sondern nur eine mehrwöchige Weiterbildung. Wer sich für den Beruf als Tagesmutter interessiert, sollte sich am besten mit dem zuständigen Jugendamt in Verbindung setzen. Dort erhält an alle nötigen Informationen darüber, was man als Tagesmutter mitbringen muss.
Im Kindergarten auch Hilfskräfte zu nutzen, kann für alle Beteiligten Vorteile haben:
Für die Einrichtung ist es zunächst wichtig, dass jederzeit die Aufsichtspflicht erfüllt werden kann. Wenn nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, können Hilfskräfte im Kindergarten ohne Ausbildung auch einspringen und die Pädagogen bei der Arbeit unterstützen. Dies kann es den Fachkräften ermöglichen, sich auf pädagogische Aktivitäten zu konzentrieren und individuelle Bedürfnisse besser zu erfüllen.
Die Hilfskraft selbst sammelt so wertvolle praktische Erfahrungen im Umgang mit Kindern und bekommt Einblicke in die pädagogische Arbeit. Diese Erfahrungen können ihr helfen, das Interesse an der Kinderbetreuung zu vertiefen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Man kann von den erfahreneren pädagogischen Fachkräften lernen und von ihrer Expertise profitieren. Zum Beispiel, indem man beobachtet, wie sie pädagogische Aktivitäten planen und durchführen, man kann zudem den Umgang mit herausforderndem Verhalten erlernen und praktische Tipps erhalten, wie man die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder fördert.
Aber auch pädagogische Fachkräfte können unter Umständen von dem Wissen von Fachfremden profitieren. Oft lässt sich Wissen aus dem Arbeitsalltag auch auf die Arbeit mit den Kindern oder die Arbeit im Team anwenden. So erhält man neue Impulse und die Möglichkeit Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten oder Neues auszuprobieren. Ein Handwerker könnte zum Beispiel mit den Kindern etwas bauen, ein Techniker kann vieles erklären und ein Physiotherapeut kann Bewegungsspiele mitbringen.
Eine Hilfskraft ohne Ausbildung im Kindergarten kann und darf nicht alle Aufgaben einer ausgebildeten pädagogischen Fachkraft übernehmen. Die Planung von pädagogischen Angeboten und die fachliche Beobachtung der Kinder sowie Elterngespräche bleiben zum Beispiel in der Hand der Fachkräfte. Aber bei der Vorbereitung von Angeboten und der Durchführung können Hilfskräfte eine wertvolle Unterstützung sein. Welche Aufgaben genau von der Hilfskraft übernommen werden, hängt von der Einrichtung und den individuellen Anforderungen ab. Zu den häufigsten Aufgaben gehören aber:
Zahlen und Fakten – Derzeit gibt es in ganz Deutschland 59.320 Kindertageseinrichtungen, in denen insgesamt 3,9 Millionen Kinder betreut werden. Die Betreuungsquote von 3 bis 6 Jahre alten Kindern liegt bei 91,7%. 2022 haben in den Einrichtungen 841.838 Angestellte gearbeitet. Von diesen Angestellten hatten 17.232 keine entsprechende Ausbildung.
Die Anforderungen und Fähigkeiten, die an eine Hilfskraft im Kindergarten gestellt werden, können je nach Land, Einrichtung und spezifischer Rolle variieren. Im Vordergrund sollte das Interesse an der Arbeit mit Kindern stehen. Wir betrachten im folgenden aber auch einige weitere allgemeine Anforderungen und Fähigkeiten, die von pädagogischen Hilfskräften erwartet werden:
Es ist wichtig zu beachten, dass einige Länder oder Einrichtungen möglicherweise spezifischere Anforderungen stellen, wie zum Beispiel ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis oder bestimmte Sprachkenntnisse. Die genauen Anforderungen und Fähigkeiten können je nach Kontext variieren, daher ist es ratsam, sich bei der jeweiligen Kindergarteneinrichtung über die spezifischen Anforderungen zu informieren.
Als Hilfskraft im Kindergarten wird man oft nur den Mindestlohn oder etwas darüber erhalten. Man kann davon ausgehen, dass das Gehalt von Hilfskräften im Kindergarten ohne formale Ausbildung niedriger ist als das von pädagogischen Fachkräften mit Ausbildung. Erzieher verdienen im Durchschnitt etwa 3.320 € brutto, wer als Hilfskraft ohne Ausbildung arbeitet, kann mit einem geringeren Gehalt rechnen, der Durchschnitt liegt hier bei etwa 2.000 € brutto im Monat. Wie das Gehalt ausfällt, hängt aber stark vom Standort und der individuellen Einrichtung ab und davon welche Qualifikationen man mitbringt.
Bewerbungstipps – Wer sich als Hilfskraft im Kindergarten bewerben möchte, sollte dabei eventuell bereits gemachte Erfahrungen betonen. Hat man zum Beispiel bereits fremde Kinder betreut von Freunden oder als Babysitter, so können diese Erfahrungen bereits helfen. Vielleicht hat man sogar ein Praktikum oder Freiwilliges Soziales Jahr im Kindergarten absolviert, dann sollte man das bei der Bewerbung ebenfalls erwähnen und auch erklären, welche Aufgaben man dabei übernommen hat.
Für Menschen, die ohne formale Ausbildung als Hilfskraft im Kindergarten arbeiten, gibt es verschiedene Karrieremöglichkeiten und Wege der beruflichen Weiterentwicklung. Das sind einige mögliche Optionen:
Ausbildung oder Qualifizierung | Es gibt spezielle Bildungseinrichtungen, die Kurse oder Programme anbieten, um pädagogische Fähigkeiten und Kenntnisse zu entwickeln. Eine formale Ausbildung kann die beruflichen Chancen verbessern und es einem ermöglichen, höhere Positionen im Kindergarten anzustreben. |
Weiterbildung und Fortbildungen | Auch ohne formale Ausbildung gibt es Möglichkeiten, sich kontinuierlich weiterzubilden und fortzubilden. Es gibt verschiedene Seminare, Workshops und Schulungen, die spezifische Themen im Bereich der Kinderbetreuung abdecken, wie beispielsweise frühkindliche Entwicklung, Sprachförderung, Inklusion oder Konfliktmanagement. |
Spezialisierung | Durch die Fokussierung auf spezifische Fachgebiete und das Sammeln von Erfahrungen und Wissen in diesen Bereichen kann man sich als Experte positionieren und eventuell bessere Karrieremöglichkeiten erlangen. |
Auch ohne eine pädagogische Ausbildung hat man unter Umständen die Möglichkeit als Hilfskraft im Kindergarten zu arbeiten. Wer mit Kindern arbeiten möchte, sollte viel Geduld, Empathie und Teamfähigkeit mitbringen. Hat man vor langfristig im Kindergarten zu arbeiten, sollte man eine Weiterbildung oder Ausbildung in Betracht ziehen, um seine Karrierechancen zu steigern.
Wer genau im Kindergarten arbeiten darf und was man mitbringen muss, ist aber je nach Bundesland unterschiedlich. Man sollte sich also vorher genau informieren. Auch die Einrichtungen selbst können zusätzliche Qualifikationen oder bestimmte Regelungen für Hilfskräfte ohne Ausbildung im Kindergarten fordern. Die Arbeit als Hilfskraft bietet dennoch einen vergleichsweise einfachen Einstieg in die Arbeit mit Kindern und wird durch den Mangel an Fachkräften immer wichtiger.
Es ist theoretisch möglich, als Hilfskraft im Kindergarten zu arbeiten, auch wenn man keine pädagogische Ausbildung hat. Wer im Kindergarten als Hilfskraft arbeiten darf und welche Qualifikationen benötigt werden, ist aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Hier sollte man sich bei dem zuständigen Arbeitsamt oder der Einrichtung selbst erkundigen, welche Anforderungen erfüllt werden müssen.
Leider sind die Verdienstaussichten als ungelernte Hilfskraft nicht besonders gut. Wem die Arbeit aber gefällt, hat allerdings die Möglichkeit sich weiterzubilden oder die Erzieherausbildung nachzuholen. Sich zusätzlich zu qualifizieren ist für alle, die langfristig im Kindergarten arbeiten möchten, absolut empfehlenswert.
Die Arbeit im Kindergarten kann sehr anstrengend sein, daher sollte man auf jeden Fall belastbar sein. Man wird täglich mit Konfliktsituationen konfrontiert, in denen man empathisch reagieren und Geduld beweisen muss. Im Gegenzug ist die Arbeit für viele aber auch sehr erfüllend, da man die Entwicklung der Kinder begleitet und viele schöne Momente miteinander erlebt. Als Hilfskraft kann man gut einen Einblick in den Alltag im Kindergarten erhalten und so herausfinden, ob man an der Arbeit mit Kindern Spaß hat.